Einladung
zur Konferenz zum Schutz
der öffentlichen Gesundheitssysteme und der Sozialfürsorge
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Im Appel der II. Europäischen Konferenz zum Schutz des Öffentlichen Gesundheitswesens(ist diesem Schreiben beigefügt), die am 19. Und 20. November in Katowice/Polen stattfand, wurde vorgeschlagen die Arbeit bei einer Folgekonferenz in 2012 in Paris fortzusetzen. Dies soll dazu dienen die Reflektionen zu diesem Thema zu vertiefen und eine gemeinsame Plattform zu einer Mobilisierung zu erarbeiten.
Die Folgekonferenz findet also am 12. Und 13. Mai in Paris statt.
In dem Wissen um Euer Engagement für das Öffentliche Gesundheitswesen und Eurem Interesse an einem gemeinsamen Netz zur gemeinsamen Mobilisierung gegen die Privatisierung des Gesundheits- und Sozialwesens in Europa, möchten wir Euch herzlich einladen an der Pariser Konferenz teilzunehmen und mit dem Organisationskomitee Kontakt aufzunehmen.
Wir schlagen Euch außerdem vor Eure Materialien, die Ihr in dieser Beziehung als wichtig erachtet, uns zu zusenden, damit wir es an die Teilnehmer weiterleiten können.
Kontakt:
* Françoise NAY, 33607890657, mail: jean.rostandivry@wanadoo.fr - auf Landesebene für die Koordination der Komitees zur Verteidigung der Krankenhäuser
* Bruno PERCEBOIS, 33670343587, mail: perceboisbruno@club-internet.fr
Kinderarzt in PMI – Gesundheitsschutz für Kinder
* Mme BINOT Fabienne, 33683204807, mail: fbinot@sud-sante.org und Vladimir NIEDDU, 33603403079, mail: nieddubacle@free.fr
Für die Gewerkschaftsförderation SUD Santé Sociaux
* Jan MALEWSKI , 33634734875, mail: janmalewski@free.fr – Korrespondent der Freien Gewerkschaft „Sierpień 80”/Polen in Frankreich
Im Anhang findet Ihr die Anmeldungen für die Konferenz.
Wir bitten Euch um eine baldige Anmeldung an Fabienne Binot oder Jan Malewski.
Anmeldung zur Teilnahme
Land
Organisation
Vorname, Name, Adresse, Telefon und E-Mail Adresse
Datum und Zeit der Ankunft
Datum und Zeit der Abreise
Organisatorische Fragen:
Ist eine Abholung notwendig?
Wird Übernachtung gewünscht?
Anzahl der Mahlzeiten.
Samstagmittag Samstagabend
Sonntagmittag Sonntagabend
Sprache:
aktiv
passiv
Apell der II. Europäischen Konferenz zur Verteidigung des öffentlichen Gesundheitswesens in Katowice
In ganz Europa wird die öffentliche Verschuldung durch die Krise als Vorwand genommen, um die öffentliche Kliniken und das staatliche Sozialsystem anzugreifen. Dies richtet sich gegen die Patienten und gegen die Beschäftigten des Gesundheitswesens. Es geschieht, indem der freie Zugang zu den Dienstleistungen in Frage gestellt wird, einer gewaltsamen Liquidierung von Krankenhausbetten, Krankenhäusern oder einzelner Abteilungen, einer Forcierung der Privatisierung von Kliniken, der Belastung der Patienten durch Zuzahlungen, oder – wie in Polen – durch die Änderung des Arbeitsverhältnisses der Beschäftigten durch unterschiedliche Formen einer Anstellung, die nicht nach dem Arbeitsrecht, sondern durch vielfältige Formen des Zivilrechts („Ich-AG“) geregelt wird und der Beschäftigte somit schutzlos dem Arbeitgeber ausgeliefert ist. Damit verbunden ist auch eine Aushebelung der öffentlichen Finanzierung des Gesundheitswesens zugunsten privater Versicherungen.
In England geschieht dies durch die Einführung von „Reformen“, die eine Gefahr für das Öffentliche Gesundheitswesen durch die Schaffung eines konkurrierenden Marktes darstellen, wobei die Privatisierung zugleich mit der Reduktion des Budgets des Staates von 20 Milliarden Engl. Pfund erfolgt.
In allen europäischen Ländern gibt es verschiedene Formen der Einsparungen, die letztlich das solidarische und öffentliche Gesundheitssystem vernichten wollen. Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Regierungen die Kosten der Krise auf die Beschäftigten und die gesamte Gesellschaft abwälzen. Es zeigt aber auch die Wichtigkeit über die eigenen Grenzen hinaus gemeinsam aktiv zu werden, um gemeinsamen Widerstand gegen die Privatisierung und den Plänen weiterer Verarmung der Bevölkerung zu organisieren.
Die Entscheidung der polnischen Regierung den Status der Beschäftigten in öffentlichen Kliniken dahingehend zu ändern, dass sie „Selbstständige Beschäftigte“ werden birgt in sich eine große Gefahr für alle polnischen Arbeiter und ist ebenso ein bedrohliches Experiment – falls solche Praktiken sich ausweiten – für den Rechtsstatus aller europäischen Beschäftigten.
Dies erfordert unbedingt gemeinsame Aktivitäten der Beschäftigten im Gesundheitswesen, der Patienten und aller Bürger. Wir sollten uns gegenseitig informieren über die Erfahrungen bei Kämpfen zum Erhalt des öffentlichen Gesundheitswesens in unseren Ländern, wir sollten solidarische Aktionen über die Grenzen hinweg während konkreter Kämpfe führen, wir sollten gemeinsam über die Bildung internationaler Initiativen zur Verteidigung eines öffentlichen und solidarischen Gesundheitswesens nachdenken.
Wir sollten wählen zwischen den Bankern und einem Gesundheitswesen, das für alle gleich und kostenlos zugänglich ist. Wir sollten für Gleichheit und ein allgemein zugängliches Gesundheitswesen eintreten und eine kostenlose Gesundheitsfürsorge, die demokratisch geführt und von der Allgemeinheit finanziert wird. Dabei sollten nicht Banken und private Eigentümer Gewinne machen. Öffentliche Gelder sollten nicht mehr zu privaten Gewinnen bei Aktionären von Gesundheitseinrichtungen führen.
Als Ergebnis der Konferenz in Katowice/Polen, die am 19. und 20. November 2011 unter der Beteiligung von Gewerkschaftern, Bewegungen und Vereinen zum Schutz des öffentlichen Gesundheitswesens stattfand, haben sich die Teilnehmer für eine Folgekonferenz, die am 12./13. Mai 2012 in Paris stattfinden soll ausgesprochen.
Die Teilnehmer der Konferenz
Wolny Związek Zawodowy - "Sierpień 80" = Freier Gewerkschaftsverband „August 80“ - -
Ogólnopolski Związek Zawodowy Pielęgniarek i Położnych = Gesamtpolnischer Gewerkschaftsverband der Krankenschwestern und Hebammen
SUD Santé-Sociaux – Frankreich
Angeschlossen haben sich dem Aufruf:
England: Health Emergency ;
Polen: OZZPSR i KZZPRM ;
Griechenland : Initiative von Frauen gegen Verschuldung, Förderation der Klinikärzte(Neto), und die Volksbewegung für Gesundheit (PHM)
Türkei: Türk Tip Dernegi (Türkischer Verband von Medizinern)
Frankreich: Koordinierungsstelle zur Verteidigung lokaler Kliniken und Geburtenstationen; Koordination solidarische Gesundheit im Departement Gironde; Gewerkschaftunion der Psychiatrie (USB)
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